Nach dem Ende der Ampel-Koalition im November 2024 stellten 6 Verbände den im Bundestag vertretenen Parteien Formulierungshilfen zum Thema "zeitgemäßer Umgang der Politik mit Trennungsfamilien" für ihre Wahlprogramme zur Bundestagswahl 2025 zur Verfügung.
Die Verbände orientierten sich dabei am bekannten Duktus der Wahlversprechen der Parteien, formulierten jedoch ganz konkret:
„Auch Trennungsfamilien sind Familien. Die getrennten Eltern leisten ihre Sorgearbeit im Hinblick auf Betreuungs- und Unterhaltsverantwortung. Auch getrenntlebende Eltern wollen von Politik und Gesellschaft gesehen werden und sich und ihre Betreuungsleistungen wertgeschätzt fühlen.“
Bedauerlicherweise ignorieren CDU, CSU, SPD, Bündnis 90 / Die Grünen, Die Linke und BSW diese rein positiv formulierten Bedürfnisse aus der Mitte der Zivilgesellschaft.
Die FDP ist dabei ein Sonderfall: Sie spricht sich in ihrem Wahlprogramm für gleichberechtigtes Betreuen, ein "Wechselmodell" als Leitbild, aus, bringt jedoch gleichzeitig (Dezember 2024) einen Gesetzesentwurf in den Bundestag ein, der das "Residenzmodell" auf Jahre hinaus festschreibt. Siehe auch Kritik von FSI.
Von der AfD liegt bis dato noch keine endgültige Fassung ihres Wahlprogramms vor (Stand: 31.01.2025). Im vorläufigen Wahlprogramm stellt sich die Partei klar hinter die Bedürfnisse und Bedarfe von Trennungsfamilien.
Einen guten Vergleich der Wahlprogramme liefert auch die Auswertung der Fachzeitschrift FamRZ auf ihrer Website: "Familienrecht in den Wahlprogrammen zur Bundestagswahl".
Eine weitere detaillierte Auswertung liefert der Autor von "Liebe statt Unterhalt" in seinem YouTube-Video:
Zurück zu den Formulierungshilfen der 6 Verbände vom November 2024. Die Formulierungen haben folgende Gliederung:
Nachfolgend die Formulierungen der 6 Verbände als pdf (3 Seiten DIN A4):